Bettnässen
Bettnässen ist bei Kindern nichts Ungewöhnliches. Besteht das Problem über das 5. Lebensjahr hinaus oder führt zu Entzündungen, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Wir klären mit Ihnen gemeinsam ab, ob eine medizinische Ursache (z.B. kindlicher Diabetes oder Refluxerkrankung) vorliegt. Ansonsten beraten wir Sie zum Einsatz von besonderen Verhaltensregeln und Hilfsmitteln (Klingelhöschen).

Reflux
Der Rückfluss von Harn aus der Blase über die Harnleiter (Ureteren) in die Nierenbecken wird als vesikorenaler Reflux bezeichnet. Durch diesen Rückstau können bakterielle Entzündungen aufsteigen. Dies äußert sich in wiederkehrenden Harnwegsinfekten bis hin zu hochfieberhaften Nierenbeckenentzündungen mit Flankenschmerz. Unbehandelt kann der Reflux zu einer Reihe von Spätsymptomen führen (Nierenwachstumsstörung),

Angeborene Veränderungen des Urogenitaltrakts
Angeborene Fehlbildungen des Urogenitaltraktes gehören zu der Gruppe der häufigsten fetalen Fehlbildungen und gehen oft mit anderen Behinderungen oder Fehlbildungsyndromen einher. In unserer Praxis haben wir jahrelange Erfahrung in der Diagnose und Behandlung (ggfls. Operation) dieser verschiedenen Fehlbildungen. Bei der Behandlung arbeiten wir eng mit den Eltern und Kinderärzten zusammen.

Vorhautverengung (Phimose)
Die Vorhautverengung ist die natürliche Verklebung der Vorhaut mit der Eichel und kommt entwicklungsbedingt bei etwa 96 % der neugeborenen Jungen vor, löst sich aber in der Regel im Kindes- oder frühen Jugendalter. In weiterbestehenden Fällen kann sie als primäre Phimose Probleme bereiten und dann auch eine medizinische Behandlung erfordern. Wir operieren Phimosen in unserer Praxis bei Kindern immer unter Vollnarkose. Unsere Narkoseärztin, selbst Mutter von drei Kindern, ist seit zwanzig Jahren routiniert bei der Verabreichung minimal belastender Narkosen.

Hodenhochstand
Bei etwa 3 Prozent aller Jungen liegen nach der Geburt ein oder beide Hoden nicht im Hodensack. Bei Frühgeburten liegt die Häufigkeit bei bis zu 30 Prozent. Am Ende des ersten Lebensjahrs sind die Hoden jedoch in den meisten Fällen vollständig herabgewandert. Bleibt ein Hodenhochstand bestehen, kann es zu Spätfolgen wie z.B. Hodenkrebs kommen. Als Therapie kommen entweder eine Hormontherapie und/oder eine Operation infrage. Die Behandlung sollte mit dem zweiten Lebensjahr abgeschlossen sein.

Hodenverdrehung (Torsion)
Die Hodentorsion ist eine akute Verdrehung von Hoden und Nebenhoden mit Unterbrechung der Blutzirkulation. Die Ursache kann z. B. eine unzureichende Verwachsung der Hodenhüllen sein, dann reicht schon eine falsche Bewegung z. B. beim Krabbeln oder beim Sitzen auf einem Fahrradsattel, um eine Verdrehung zu erreichen. Symptome sind starke Schmerzen, die oft mit Übelkeit einher gehen. Eine sofortige Operation ist nötig, um eine dauerhafte Schädigung des Hodens zu vermeiden.