Blasensteine
Ursache von Blasensteinen ist vorwiegend eine Vergrößerung der Prostata und das damit einhergehende Abflusshindernis. Demzufolge genügt es in der Regel nicht, die Steine zu entfernen. Oft wird dann die Prostata (Transurethrale Prostataresektion) ausgeschält, um wieder einen regelrechten Harnfluss zu ermöglichen.
Blasenentzündungen
Aufgrund der kurzen Harnröhre der Frau können Bakterien leicht aus der Scheide in die Blase gelangen und eine Entzündung verursachen. Manchmal genügt die Behandlung über eine gesteigerte Trinkmenge und pflanzliche Mittel. Bei anhaltenden Beschwerden, einem Auftreten von Blut im Urin oder Schmerzen in der Nierengegend, ist eine urologische Kontrolle erforderlich. In unserem mikrobiologischen Labor vor Ort führen wir eine schnelle Keimidentifizierung durch und wählen das optimale Antibiotikum für Sie aus.
Blasenschwäche (Harninkontinenz)
Harninkontinenz bedeutet, dass es zu einem unwillkürlichen Harnverlust kommt. Wir unterscheiden verschiedene Formen der Harninkontinenz.
Die drei häufigsten sind:
1. Belastungsinkontinenz (früher Stressinkontinenz genannt)
2. Dranginkontinenz
3. Mischinkontinenz = Mischform aus 1 und 2.
Für eine optimale Behandlung ist es zunächst wichtig, dass wir herausfinden, um welche Form von Inkontinenz es sich bei Ihnen handelt. Das Behandlungsspektrum ist bei dieser Erkrankung besonders breit und reicht von gezielten gymnastischen Übungen über medikamentöse Behandlung bis zu operativen Maßnahmen.
Als Miktionsstörung werden Beschwerden bei der Blasenentleerung (Miktion) bezeichnet.
Symptome sind z.B. schmerzhaftes, erschwertes oder häufiges Wasserlassen bis hin zum kompletten Harnverhalt. Ursachen können eine Prostatavergrößerung, Harnröhrenverengungen oder Blasenfunktionsstörungen sein. Blasenfunktionsstörungen treten oft als Begleitsymptome von anderen Krankheiten auf – häufig bei Bandscheibenvorfällen, Diabetes, nach großen Bauchoperationen oder nach Schlaganfällen.Blasentumore
Blasentumore kommen meist erst im höheren Lebensalter vor. Hauptsymptom und erstes Anzeichen ist Blut im Urin. Manchmal ist dieses Blut nur durch den Arzt im Mikroskop erkennbar.
Die Therapie von Blasenkrebs hängt vor allem vom Stadium der Erkrankung ab. Wenn der Tumor lediglich in der Blasenschleimhaut liegt, genügt eine Entfernung in einer endoskopischen Operation (TUR). Um ein erneutes Auftreten des Blasenkrebses zu verhindern, erhalten manche Patienten im Anschluss an die Operation vorbeugend Medikamente gegen den Krebs (sogenannte Chemotherapeutika) direkt in die Blase injiziert (Instillationstherapie, intravesikale Chemotherapie). Bei hohem Rückfallrisiko verabreichen wir manchmal auch den Tuberkuloseimpfstoff BCG, der ebenfalls direkt in die Blase eingebracht wird.