Krampfadern im Hodensack (Varicozele)
Eine Varicozele ist eine Krampfaderbildung am Hodensack. Das Venengeflecht an dieser Stelle ist tast- oder sichtbar erweitert. Schmerzen und ein Schweregefühl der betroffenen Hodenseite können auftreten, müssen aber nicht. Die Varikozele lässt sich meist durch einen kleinen Eingriff behandeln.
Hodenverdrehung (Hodentorsion)
Die Hodentorsion ist eine akute Verdrehung von Hoden und Nebenhoden mit Unterbrechung der Blutzirkulation. Die Ursache kann z. B. eine unzureichende Verwachsung der Hodenhüllen sein, dann reicht schon eine falsche Bewegung z. B. beim Krabbeln oder beim Sitzen auf einem Fahrradsattel, um eine Verdrehung zu erreichen. Häufig tritt diese Erkrankung im Säuglings- oder Kindesalter auf. Sie kann jedoch auch bei jugendlichen und erwachsenen Männern vorkommen, oftmals in der Badewanne oder bei Entspannung. Symptome sind starke Schmerzen, oft mit Übelkeit. Eine sofortige Operation ist nötig, um eine dauerhafte Schädigung des Hodens zu vermeiden.
Nebenhodenentzündung (Epididymitis)
Symptome einer Nebenhodenentzündung sind massive Schwellung, starke Schmerzen und eine Erwärmung und Rötung im Bereich des betroffenen Nebenhodens. Manchmal treten auch Schmerzen beim Wasserlassen, Fieber, Schüttelfrost und Abgeschlagenheit auf. Um eine mögliche Unfruchtbarkeit zu verhindern und gegen die Schmerzen setzen wir entzündungs- und schmerzstillende Medikamente sowie Antibiotika ein.
Gutartige Raumforderungen am Nebenhoden (Spermatozele)
Vom Laien wird die Spermatozele häufig mit einem Hodentumor verwechselt. Es handelt sich allerdings um eine gutartige Vergrößerung des Nebenhodens, die auf eine Abflussbehinderung zurückgeht und sich deshalb mit eiweißreicher und spermienhaltiger Flüssigkeit füllt. Zu Beginn kann die Spermatozele von außen als kleines Knötchen getastet werden. Unbehandelt kann sie über Jahre auf Orangen-Größe oder mehr anwachsen.
Hodenkrebs (Hodenkarzinom)
Hodenkrebs kommt vor allem bei jungen Männern in der Altersgruppe von 20 bis 40 Jahren vor. Er wird typischerweise durch Selbstabtastung entdeckt. Hodenkrebs ist heutzutage zu nahezu 100 % heilbar. Meist genügen die operative Entfernung des befallenen Hodens und ggfls. eine anschließende Chemotherapie. Eine zusätzliche Entfernung der Lymphknoten ist nur selten erforderlich.
Meist handelt es sich bei der Penisverkrümmung um eine erworbene Veränderung. Sie entsteht vor allem durch tastbare, knotige Verhärtungen, sogenannte Plaques am Penisschaft. Die Verhärtungen entstehen innerhalb einiger Wochen bis Monate. Durch Vernarbungen (penile Fibrose) schrumpft das Gewebe im Bereich der Plaques und krümmt dadurch den Penis auf die erkrankte Seite. Das Ausmaß der Penisverkrümmung ist vor allem am erigierten Penis sichtbar. Weicht der krumme Penis erheblich von der geraden Achse ab, kann das zu Problemen bei der Erektion und beim Geschlechtsverkehr führen. In Ruhe treten diese penilen Schmerzen nur sehr selten auf. Wir haben eine Bandbreite von verschiedenen Therapieoptionen, die wir diesem Fall mit Ihnen persönlich besprechen.Peniskrebs (Peniskarzinom)
Das Peniskarzinom ist eine seltene Tumorerkrankung. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Operation mit intraoperativer Sicherung durch eine sog. Histologische Schnellschnittuntersuchung. Nach Abschluss der Therapie des Lokalbefundes, können weitere Eingriffe, so z.B. Lymphknotenentfernungen erforderlich sein. Manche Tumorstadien erfordern eine systemische Therapie (Chemotherapie).Vorhautverengung (Phimose)
Die Phimose ist eine Verengung der Öffnung der Vorhaut. Dadurch lässt sich die Vorhaut nicht oder nur mit Schmerzen hinter die Eichel zurückziehen. Neben der Behandlung mit Kortisonsalbe ist in vielen Fällen die operative Entfernung der Vorhaut notwendig. Diese Operation erfolgt bei uns ambulant in der Praxis, auf Wunsch unter Vollnarkose.